Bearbeiten von „Vorteil“

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* Dem Team, welches das Vergehen nicht begangen hat, soll die aussichtsreiche Situation aus dem Spiel nicht genommen werden, wenn diese durch die Spielfortsetzung wahrscheinlich nicht in demselben Umfang wiederhergestellt werden kann, und
 
* Dem Team, welches das Vergehen nicht begangen hat, soll die aussichtsreiche Situation aus dem Spiel nicht genommen werden, wenn diese durch die Spielfortsetzung wahrscheinlich nicht in demselben Umfang wiederhergestellt werden kann, und
 
* der Spielfluss soll nicht unnötig unterbrochen werden, wenn dies nicht notwendig ist.
 
* der Spielfluss soll nicht unnötig unterbrochen werden, wenn dies nicht notwendig ist.
 
Hierbei ist zu beachten, dass die Vorteilsregel nur bei '''Vergehen''' einer Mannschaft angewendet werden kann; zudem muss sich der Ball korrekt im Spiel befinden. Demzufolge ist die Vorteilsregel '''nicht anwendbar''' bei:
 
* einer fehlerhaften Spielfortsetzung (z.B. falscher Einwurf oder falscher Ort der Ausführung eines Freistoßes)
 
* sobald der Ball das Spielfeld verlässt (z.B. wenn der Ball die Seitenlinie überschritten hat).
 
  
 
Dem Schiedsrichter stehen zwischen Zeitpunkt des Vergehens und Entscheidung auf „Vorteil” rund '''fünf Sekunden''' zur Verfügung. Diese Zeit nutzt er, um einerseits abzuwarten, wie sich die Spielsituation entwickelt: Bleibt die Situation vielversprechend, kommt die Vorteilsregel zur Anwendung; verliert die Mannschaft allerdings den Ball, pfeift der Schiedsrichter und die Mannschaft erhält die entsprechende Spielfortsetzung zugesprochen, beispielsweise einen [[Freistoß]].  
 
Dem Schiedsrichter stehen zwischen Zeitpunkt des Vergehens und Entscheidung auf „Vorteil” rund '''fünf Sekunden''' zur Verfügung. Diese Zeit nutzt er, um einerseits abzuwarten, wie sich die Spielsituation entwickelt: Bleibt die Situation vielversprechend, kommt die Vorteilsregel zur Anwendung; verliert die Mannschaft allerdings den Ball, pfeift der Schiedsrichter und die Mannschaft erhält die entsprechende Spielfortsetzung zugesprochen, beispielsweise einen [[Freistoß]].  
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Wartet der Schiedsrichter die ihm zur Verfügung stehende Zeit ab und entscheidet sich dann, das Spiel doch zu unterbrechen, wird dies als '''verzögerter Pfiff''' bezeichnet. Grundsätzlich hat sich auch der Begriff '''Wait and See''' (englisch für „Abwarten und beobachten”) etabliert.
 
Wartet der Schiedsrichter die ihm zur Verfügung stehende Zeit ab und entscheidet sich dann, das Spiel doch zu unterbrechen, wird dies als '''verzögerter Pfiff''' bezeichnet. Grundsätzlich hat sich auch der Begriff '''Wait and See''' (englisch für „Abwarten und beobachten”) etabliert.
  
Spätestens mit Ablauf dieser fünf Sekunden muss der Schiedsrichter eine Entscheidung treffen: weiterspielen gemäß Vorteilsregel oder Unterbrechung des Spiels. Dabei muss der Schiedsrichter diese Zeit nicht ausschöpfen; wenn die Situation eindeutig ist, entscheidet er schneller. Die Entscheidung für oder gegen die Anwendung der Vorteilsregel ist eine '''[[Tatsachenentscheidung]]''' und somit nicht anfechtbar; außerdem kann der Schiedsrichter diese Entscheidung nicht nachträglich korrigieren. Die Entscheidung, ob der Schiedsrichter in einer Situation die Vorteilsregel anwendet, ist eine Ermessensentscheidung des Schiedsrichters; eine Mannschaft hat also '''keinen Anspruch''' auf eine Entscheidung auf „Vorteil“.
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Spätestens mit Ablauf dieser fünf Sekunden muss der Schiedsrichter eine Entscheidung treffen: weiterspielen gemäß Vorteilsregel oder Unterbrechung des Spiels. Dabei muss der Schiedsrichter diese Zeit nicht ausschöpfen; wenn die Situation eindeutig ist, entscheidet er schneller. Die Entscheidung für oder gegen die Anwendung der Vorteilsregel ist eine [[Tatsachenentscheidung]]] und somit nicht anfechtbar; außerdem kann der Schiedsrichter diese Entscheidung nicht nachträglich korrigieren.
  
 
Bei einer Entscheidung auf Vorteil zeigt der Schiedsrichter dies gemäß der vorgegebenen Zeichen (mit einem oder beiden Armen, siehe Abbildung unten) an. Sobald der Schiedsrichter auf Vorteil entschieden hat, kann diese Entscheidung nicht rückgängig gemacht werden, ein nachträglicher Freistoß ist also '''nicht''' möglich. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn der '''Vorteil eingetreten''' ist. Darüber hinaus ist eine nachträgliche Entscheidung ebenfalls nicht mehr möglich, sobald der Ball das Spielfeld verlassen hat (hierbei ist aber zu beachten, dass dem Schiedsrichter eine gewisse Reaktionszeit zugestanden werden muss, bis er überhaupt pfeifen oder ein Zeichen geben kann).
 
Bei einer Entscheidung auf Vorteil zeigt der Schiedsrichter dies gemäß der vorgegebenen Zeichen (mit einem oder beiden Armen, siehe Abbildung unten) an. Sobald der Schiedsrichter auf Vorteil entschieden hat, kann diese Entscheidung nicht rückgängig gemacht werden, ein nachträglicher Freistoß ist also '''nicht''' möglich. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn der '''Vorteil eingetreten''' ist. Darüber hinaus ist eine nachträgliche Entscheidung ebenfalls nicht mehr möglich, sobald der Ball das Spielfeld verlassen hat (hierbei ist aber zu beachten, dass dem Schiedsrichter eine gewisse Reaktionszeit zugestanden werden muss, bis er überhaupt pfeifen oder ein Zeichen geben kann).
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* Im Fall eines '''[[taktisches Foul|taktischen Fouls]] entfällt die notwendige {{Verwarnung}}''', wenn der Vorteil eingetreten ist, da die unsportliche Intention des Foulspiels nicht zum Tragen gekommen ist.<ref name="regeln_seite77" />
 
* Im Fall eines '''[[taktisches Foul|taktischen Fouls]] entfällt die notwendige {{Verwarnung}}''', wenn der Vorteil eingetreten ist, da die unsportliche Intention des Foulspiels nicht zum Tragen gekommen ist.<ref name="regeln_seite77" />
 
* Versucht ein Spieler durch ein Foulspiel eine '''[[Verhinderung einer klaren Torchance|klare Torchance zu verhindern]]''', es aber trotz des Foulspiels zu einem Vorteil kommt und die klare Torchance erhalten bleibt, wird der foulende Spieler anstelle des {{FaD|Feldverweises}} nur {{Verwarnung|verwarnt}}.<ref name="regeln_seite77" /> Dies kann damit erklärt werden, dass es sich beim „Torraub“ um eine so schwerwiegende Unsportlichkeit handelt, dass hier der Versuch auch noch mit einer Verwarnung bedacht werden soll.
 
* Versucht ein Spieler durch ein Foulspiel eine '''[[Verhinderung einer klaren Torchance|klare Torchance zu verhindern]]''', es aber trotz des Foulspiels zu einem Vorteil kommt und die klare Torchance erhalten bleibt, wird der foulende Spieler anstelle des {{FaD|Feldverweises}} nur {{Verwarnung|verwarnt}}.<ref name="regeln_seite77" /> Dies kann damit erklärt werden, dass es sich beim „Torraub“ um eine so schwerwiegende Unsportlichkeit handelt, dass hier der Versuch auch noch mit einer Verwarnung bedacht werden soll.
** Seit der Saison 2022/2023 kommt es hier ggf. sogar zu einem ''Doppelrabatt'', nämlich wenn es sich um ein ballorientiertes Vergehen handelt (allein dafür gibt es ja nur noch eine {{Verwarnung}}, wenn die Torchance durch den Strafstoß wiederhergestellt ist) und zusätzlich ein Vorteil eintritt. Hier wird also quasi zweimal heruntergestuft, sodass es in diesem Fall (d.h. Foulspiel im Strafraum, Verhinderung einer klaren Torchance, allerdings ballorientiertes Foul und es tritt ein Vorteil für die angreifende Mannschaft ein) '''gar keine persönliche Strafe''' mehr gibt.
 
 
* Begeht ein Spieler ein Vergehen, für das er {{FaD|des Feldes verwiesen}} werden muss (Beispiel: ein brutales Foul), so sollte der Schiedsrichter nur in ganz bestimmten Fällen auf „Vorteil“ entscheiden, nämlich wenn sich eine sehr aussichtsreiche Situation für das Team des gefoulten Spielers ergibt (klare Torchance). In diesem Fall wird der Feldverweis in der nächsten Spielunterbrechung ausgesprochen. Dies gilt in etwas abgeschwächter Form auch dann, wenn der Spieler für das Vergehen die [[gelb-rote Karte]] erhält.<ref name="regeln_seite77" />
 
* Begeht ein Spieler ein Vergehen, für das er {{FaD|des Feldes verwiesen}} werden muss (Beispiel: ein brutales Foul), so sollte der Schiedsrichter nur in ganz bestimmten Fällen auf „Vorteil“ entscheiden, nämlich wenn sich eine sehr aussichtsreiche Situation für das Team des gefoulten Spielers ergibt (klare Torchance). In diesem Fall wird der Feldverweis in der nächsten Spielunterbrechung ausgesprochen. Dies gilt in etwas abgeschwächter Form auch dann, wenn der Spieler für das Vergehen die [[gelb-rote Karte]] erhält.<ref name="regeln_seite77" />
 
** Für diesen Fall gibt es eine weitere Besonderheit: Kommt der Spieler, der das rotwürdige Vergehen begangen hat und entsprechend in der nächsten Spielunterbrechung des Feldes verwiesen werden soll, zuvor an den Ball oder greift anderweitig ins Spiel ein, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel. Er verweist den Spieler mit der {{FaD|roten Karte}} des Feldes und gibt einen indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft (an dem Ort, an dem der Spieler ins Spiel eingegriffen hat). Analog gilt dies auch für Situationen, die eine gelb-rote Karte zur Folge haben.<ref>Dies ergibt sich aus einer Regeländerung zur Saison 2016/17: {{Regelheft|ausgabe=2020/2021|seite=77}}</ref>
 
** Für diesen Fall gibt es eine weitere Besonderheit: Kommt der Spieler, der das rotwürdige Vergehen begangen hat und entsprechend in der nächsten Spielunterbrechung des Feldes verwiesen werden soll, zuvor an den Ball oder greift anderweitig ins Spiel ein, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel. Er verweist den Spieler mit der {{FaD|roten Karte}} des Feldes und gibt einen indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft (an dem Ort, an dem der Spieler ins Spiel eingegriffen hat). Analog gilt dies auch für Situationen, die eine gelb-rote Karte zur Folge haben.<ref>Dies ergibt sich aus einer Regeländerung zur Saison 2016/17: {{Regelheft|ausgabe=2020/2021|seite=77}}</ref>
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[[Kategorie:Regel 5]]
 
[[Kategorie:Regel 5]]
 
{{geprüft|2020/2021}}
 
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