Bearbeiten von „Tore“
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** Trotz der krummen Werte sollte ein Schiedsrichter diese beiden Maße im Kopf haben, da sie von sehr hoher Bedeutung sind. | ** Trotz der krummen Werte sollte ein Schiedsrichter diese beiden Maße im Kopf haben, da sie von sehr hoher Bedeutung sind. | ||
* Die Farbe der Torpfosten ist Weiß. In Deutschland ist auch die Farbe Silber (Metall) explizit erlaubt.<ref name="regeln_s15">{{Regelheft|seite=15|ausgabe=2019/2020}}</ref> Ein Anstrich in anderen („bunten“) Farben ist allerdings nicht erlaubt! | * Die Farbe der Torpfosten ist Weiß. In Deutschland ist auch die Farbe Silber (Metall) explizit erlaubt.<ref name="regeln_s15">{{Regelheft|seite=15|ausgabe=2019/2020}}</ref> Ein Anstrich in anderen („bunten“) Farben ist allerdings nicht erlaubt! | ||
− | * Die Grundform der Torpfosten kann rund oder rechteckig sein. Die maximale Breite beträgt 12 Zentimeter. Bei einer rechteckigen Grundform gilt, dass Breite und Länge identisch sein müssen (d.h. quadratische Grundform), wobei die | + | * Die Grundform der Torpfosten kann rund oder rechteckig sein. Die maximale Breite beträgt 12 Zentimeter. Bei einer rechteckigen Grundform gilt, dass Breite und Länge identisch sein müssen (d.h. quadratische Grundform), wobei die Regel hier etwas widersprüchlich sind.<ref name="anm_grundform">Im Regeltext findet sich die Anforderung, dass die Pfosten genauso breit wie tief sein müssen. In der zugehörigen Illustration hingegen ist auch eine Grundform abgebildet, die deutlich schmaler als ihre Tiefe ist, siehe {{Regelheft|seite=11|ausgabe=2019/2020}}</ref> |
* Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ein Pfosten oder die Querlatte bricht, muss das Spiel sofort unterbrochen und das Tor innerhalb einer vom Schiedsrichter gesetzten Frist (z.B. 30 Minuten) ordnungsgemäß repaiert werden. Eine provisorische Reparatur mittels Holzbalken, Schnur oder ähnlichem ist nicht erlaubt; in diesem Fall muss das Spiel [[Spielabbruch|abgebrochen]] werden. | * Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ein Pfosten oder die Querlatte bricht, muss das Spiel sofort unterbrochen und das Tor innerhalb einer vom Schiedsrichter gesetzten Frist (z.B. 30 Minuten) ordnungsgemäß repaiert werden. Eine provisorische Reparatur mittels Holzbalken, Schnur oder ähnlichem ist nicht erlaubt; in diesem Fall muss das Spiel [[Spielabbruch|abgebrochen]] werden. | ||
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* Im deutschen Profifußball ist es aufgrund der gewissenhaften [[Platzkontrolle]] bisher nur selten zu Fehlentscheidungen hinsichtlich der Frage, ob der Ball ins Tor oder am Tor vorbei geschossen wurde, gekommen. Dennoch ist dies bereits mehrfach vorgekommen. Heute wird für diese Fehlentscheidung häufig der Begriff „'''Phantomtor'''“ verwendet. | * Im deutschen Profifußball ist es aufgrund der gewissenhaften [[Platzkontrolle]] bisher nur selten zu Fehlentscheidungen hinsichtlich der Frage, ob der Ball ins Tor oder am Tor vorbei geschossen wurde, gekommen. Dennoch ist dies bereits mehrfach vorgekommen. Heute wird für diese Fehlentscheidung häufig der Begriff „'''Phantomtor'''“ verwendet. | ||
** Die erste solche Fehlentscheidung gab es am 27. März 1965, also schon kurz nach der Gründung der Bundesliga, im Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem Karlsruher SC. Der Spieler Reinhold Wosab schoss den Ball am Tor vorbei, durch ein Loch im Tornetz gelangte der Ball in den Netzraum – der Schiedsrichter Günter Sparing entschied auf Tor. Angeblich hatte Wosab den Schiedsrichter noch darüber informiert, dass der Ball durch das Außennetz ins Tor gegangen sei; die Quellenlage hierfür ist allerdings recht dünn.<ref>[https://www.swr.de/sport/fuenf-jahrzehnte-phantomtore/-/id=1208948/did=12297626/nid=1208948/l9vkfp/index.html 48 Jahre Phantomtore] – Südwestrundfunk.</ref> | ** Die erste solche Fehlentscheidung gab es am 27. März 1965, also schon kurz nach der Gründung der Bundesliga, im Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem Karlsruher SC. Der Spieler Reinhold Wosab schoss den Ball am Tor vorbei, durch ein Loch im Tornetz gelangte der Ball in den Netzraum – der Schiedsrichter Günter Sparing entschied auf Tor. Angeblich hatte Wosab den Schiedsrichter noch darüber informiert, dass der Ball durch das Außennetz ins Tor gegangen sei; die Quellenlage hierfür ist allerdings recht dünn.<ref>[https://www.swr.de/sport/fuenf-jahrzehnte-phantomtore/-/id=1208948/did=12297626/nid=1208948/l9vkfp/index.html 48 Jahre Phantomtore] – Südwestrundfunk.</ref> | ||
− | ** Ein weiteres Phantomtor fiel am 21. Oktober 1978 in der Südstaffel der damals noch zweiglesigen zweiten Bundesliga, als Dieter Kobel im Spiel zwischen Borussia Neunkirchen und den Stuttgarter Kickers den Ball gegen die Haltestange des Tornetzes schoss und dieser von dort von außen auf dem Tornetz liegen blieb.<ref>[https://www.fr.de/sport/fussball/umstrittene-tor-entscheidungen-fussball-geschichte-11446019.html Umstrittene Tor-Entscheidungen in der Fußball-Geschichte] – Frankfurter Rundschau.</ref><ref>[https://11freunde.de/artikel/tumultartige-szenen/583496 Interview mit Dieter Kobel] – 11Freunde.</ref> Schiedsrichter Peter Drescher entschied nach | + | ** Ein weiteres Phantomtor fiel am 21. Oktober 1978 in der Südstaffel der damals noch zweiglesigen zweiten Bundesliga, als Dieter Kobel im Spiel zwischen Borussia Neunkirchen und den Stuttgarter Kickers den Ball gegen die Haltestange des Tornetzes schoss und dieser von dort von außen auf dem Tornetz liegen blieb.<ref>[https://www.fr.de/sport/fussball/umstrittene-tor-entscheidungen-fussball-geschichte-11446019.html Umstrittene Tor-Entscheidungen in der Fußball-Geschichte] – Frankfurter Rundschau.</ref><ref>[https://11freunde.de/artikel/tumultartige-szenen/583496 Interview mit Dieter Kobel] – 11Freunde.</ref> Schiedsrichter Peter Drescher entschied nach Rücksprach mit seinem Schiedsrichter-Assistenten dennoch auf Tor. Der DFB annulierte das Spiel später und setzte ein Wiederholungsspiel an – aufgrund der [[Tatsachenentscheidung]] des Schiedsrichter-Teams war diese Entscheidung umstritten.<ref>[https://www.wahretabelle.de/news/-bdquo-dixie-ldquo-kobel-und-das-bdquo-phantomtor-ldquo-/6466 Kobel und das Phantomtor] – Wahretabelle.de</ref> |
** Am 23. April 1994 kam es in der deutschen ersten Bundesliga im Spiel zwischen Bayern München und dem 1. FC Nürnberg zu einer falschen Schiedsrichterentscheidung durch den Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers, als Thomas Helmer in einer undurchsichtigen Szene den Ball neben das Tor schoss, Osmers allerdings auf Tor entschied. Ursache war ein [[Fahnenzeichen]] des Schiedsrichter-Assistenten Jörg Jablonski. Der Ball lag allerdings ''nicht'' im Netzraum – weshalb es zu dieser Fehlentscheidung kam und weshalb sie nicht korrigiert wurde, konnte am Ende nicht hundertprozentig geklärt werden. In der Folge wurde auch dieses Spiel wiederholt. Der Vorgang zog über Wochen ein großes Medienecho nach sich.<ref>[https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/article192264763/25-Jahre-danach-Thomas-Helmers-Phantom-Tor-von-1994.html 25 Jahre danach: Thomas Helmers Phantomtor von 1994] – Die Welt.</ref> | ** Am 23. April 1994 kam es in der deutschen ersten Bundesliga im Spiel zwischen Bayern München und dem 1. FC Nürnberg zu einer falschen Schiedsrichterentscheidung durch den Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers, als Thomas Helmer in einer undurchsichtigen Szene den Ball neben das Tor schoss, Osmers allerdings auf Tor entschied. Ursache war ein [[Fahnenzeichen]] des Schiedsrichter-Assistenten Jörg Jablonski. Der Ball lag allerdings ''nicht'' im Netzraum – weshalb es zu dieser Fehlentscheidung kam und weshalb sie nicht korrigiert wurde, konnte am Ende nicht hundertprozentig geklärt werden. In der Folge wurde auch dieses Spiel wiederholt. Der Vorgang zog über Wochen ein großes Medienecho nach sich.<ref>[https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/article192264763/25-Jahre-danach-Thomas-Helmers-Phantom-Tor-von-1994.html 25 Jahre danach: Thomas Helmers Phantomtor von 1994] – Die Welt.</ref> | ||
** Ein weiteres „Phantomtor“ fiel am 18. Oktober 2013 in der deutschen ersten Bundesliga durch Stefan Kießling im Spiel TSG Hoffenheim gegen Bayer 04 Leverkusen. Kießling köpfte den Ball an das Außennetz, der Ball gelang aber durch ein Loch im Tornetz tatsächlich in den Netzraum. Schiedsrichter Dr. Felix Brych entschied daraufhin auf Tor, Anstoß. Das DFB-Sportgericht entschied später, dass es sich um eine unanfechtbare Tatsachenentscheidung handelte und lehnte den Protest der TSG Hoffenheim gegen die Spielwertung mit Verweis auf [[Regel 5]] der Fußball-Regeln ab.<ref>[https://www.spiegel.de/sport/fussball/kiesslings-phantomtor-hoffenheim-bekommt-kein-wiederholungsspiel-a-930312.html Kießlings Phantomtor: Hoffenheim bekommt kein Wiederholungsspiel] – Der Spiegel.</ref> In der Analyse der Fehlentscheidung wurde festgestellt, dass der Irrtum in Echtzeit kaum zu erkennen war; der eigentliche Fehler des Schiedsrichter-Teams lag in der mangelhaften Platzkontrolle vor dem Spiel.<ref>Schiedsrichter-Zeitung, Ausgabe 2014/1, Seite 16.</ref> | ** Ein weiteres „Phantomtor“ fiel am 18. Oktober 2013 in der deutschen ersten Bundesliga durch Stefan Kießling im Spiel TSG Hoffenheim gegen Bayer 04 Leverkusen. Kießling köpfte den Ball an das Außennetz, der Ball gelang aber durch ein Loch im Tornetz tatsächlich in den Netzraum. Schiedsrichter Dr. Felix Brych entschied daraufhin auf Tor, Anstoß. Das DFB-Sportgericht entschied später, dass es sich um eine unanfechtbare Tatsachenentscheidung handelte und lehnte den Protest der TSG Hoffenheim gegen die Spielwertung mit Verweis auf [[Regel 5]] der Fußball-Regeln ab.<ref>[https://www.spiegel.de/sport/fussball/kiesslings-phantomtor-hoffenheim-bekommt-kein-wiederholungsspiel-a-930312.html Kießlings Phantomtor: Hoffenheim bekommt kein Wiederholungsspiel] – Der Spiegel.</ref> In der Analyse der Fehlentscheidung wurde festgestellt, dass der Irrtum in Echtzeit kaum zu erkennen war; der eigentliche Fehler des Schiedsrichter-Teams lag in der mangelhaften Platzkontrolle vor dem Spiel.<ref>Schiedsrichter-Zeitung, Ausgabe 2014/1, Seite 16.</ref> | ||
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