Ballberührung durch den Schiedsrichter: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. November 2022, 11:22 Uhr
Eine Ballberührung durch den Schiedsrichter während des laufenden Spiels ist nicht vorgesehen, aber nicht immer vermeidbar. Unter bestimmten Bedingungen wird das Spiel unterbrochen und mit einem Schiedsrichter-Ball fortgesetzt.
Bis zum Ende der Saison 2018/2019 galt pauschal die Regelung Der Schiedsrichter ist Luft. Eine Ballberührung führte dementsprechend nie zu einer Spielunterbrechung, sondern das Spiel wurde einfach fortgesetzt, als hätte es die Ballberührung nicht gegeben. Diese Regel gilt nicht mehr, sie wurde durch die Regeländerungen 2019/2020 abgeschafft.
Vorgehen bei einer Ballberührung des Schiedsrichters
Wenn der Schiedsrichter den Ball berührt, wartet er zunächst ab, wie sich die Spielsituation weiter entwickelt. In den folgenden Fällen muss der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen und mit einem Schiedsrichter-Ball für das Team, das sich vor der Ballberührung des Schiedsrichters in Ballbesitz befunden hat, fortsetzen:
- Durch die Ballberührung kommt die andere Mannschaft in Ballbesitz,
- der Ball geht direkt ins Tor oder
- durch die Ballberührung wird ein aussichtsreicher Angriff eingeleitet. Hierbei ist es egal, für welches der beiden Teams dieser Vorteil entsteht.[1]
Liegt keiner dieser Fälle vor, läuft das Spiel weiter.
Berührt der Schiedsrichter den Ball und dieser geht anschließend aus dem Spiel, indem er die Seitenlinien oder die Torlinie (außerhalb der Tore) überschreitet, wird das Spiel mit der entsprechenden Spielfortsetzung (Abstoß, Eckstoß oder Einwurf) fortgesetzt. In diesen Fällen gibt es ebenfalls keinen Schiedsrichter-Ball.
Hinweise für die Praxis
Natürlich sollte der Schiedsrichter immer versuchen, solche Ballberührungen zu vermeiden. Es wird vom Schiedsrichter erwartet, dass er sich bemüht, den Ball nicht zu berühren, dazu kann auch mal ein Sprung über den Ball oder ein schnelles Ducken gehören. Mit einem intelligenten Stellungsspiel können diese Situationen minimiert werden. Klar ist aber auch, dass sich solche Ballberührungen nicht immer vermeiden lassen, besonders dann, wenn Spieler unkonventionelle Bälle spielen oder ihnen diese verrutschen.
Hinsichtlich der Bewertung, ab wann es sich bei der durch die Ballberührung entstehenden Spielsituation um einen aussichtsreichen Angriff handelt, kann man sich durchaus an der Definition im Zusammenhang mit taktischen Fouls orientieren. In Grenzfällen sollte der Schiedsrichter das Spiel lieber unterbrechen.
Die Zeit zwischen der Ballberührung und der ggf. notwendigen Spielunterbrechung sollte so kurz wie möglich gehalten werden, insbesondere bei entstehenden aussichtsreichen Angriffen. Der Pfiff sollte nicht mehr als zwei oder drei Sekunden nach der Ballberührung kommen.
Quellen und Anmerkungen
- ↑ DFB Fußball-Regeln, Ausgabe 2020/2021, Seite 61
Dieser Artikel wurde inhaltlich geprüft. Die Inhalte entsprechen den Regeln zum Stand der Saison 2020/2021. Da noch keine Überprüfung für die laufende Saison erfolgt ist, besteht die Möglichkeit, dass der Artikel in einzelnen Passagen nicht mehr den aktuellen Regeln oder Auslegungen entspricht! |