Ball

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Die Regel 2 legt die Eigenschaften des Balls fest.

Anforderungen an den Ball

Der Platzverein bzw. bei Turnieren der Veranstalter hat die Aufgabe, den Spielball sowie eine angemessene Anzahl an Ersatzbällen bereitzustellen.[1] In einem „gewöhnlichen“ Spiel sollte neben dem Spielball mindestens ein, besser mehrere Ersatzbälle zur Verfügung stehen. In einem Turnier ist der Bedarf an Bällen logischerweise höher.

Der Ball muss folgende Anforderungen erfüllen[2]:

  • Er muss kugelförmig sein,
  • er muss aus Leder oder einem anderen „geeigneten Material” gefertigt sein,
  • einen Umfang zwischen 68 und 70 cm aufweisen und zwischen 410 und 450 Gramm wiegen und
  • einen Luftdruck von 0,6 bis 1,1 Atmosphären (rund 0,6 bis 1,1 bar) aufweisen.
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In der Praxis kann der Schiedsrichter diese normierten Anforderungen an den Spielball natürlich nicht überprüfen, er muss daher eine pragmatische Kontrolle des Spielballes durchführen. Die Anforderungen an Rundheit und das geeignete Material dürfte in der Praxis immer gegeben sein, wenn es sich um einen Fußball einer bekannten Marke handelt. Die Anforderungen an Umfang und Gewicht werden von der genormten Ballgröße 5 erfüllt. Dieser Hinweis auf die Ballgröße findet sich in der Regel auf dem Ball.

Die wichtigste Kontrolle des Schiedsrichters gilt dem Luftdruck. Hierzu kann der Schiedsrichter den Ball aus Brusthöhe auf den Boden fallen lassen, um zu überprüfen, wie hoch der Ball vom Boden wieder hochspringt. Ein Ball mit angemessenem Luftdruck springt auf festem Boden in etwa wieder bis zu der Höhe, aus der er fallengelassen wurde. Der geforderte Luftdruck aus der Regel 2 ist dabei sehr variabel; sowohl „weich” als auch „hart” aufgepumpte Bälle erfüllen im Allgemeinen die Regel. Nur wenn der Ball sehr „schlapp” wirkt, sollte der Schiedsrichter darum bitten, den Ball aufzupumpen oder einen anderen Ball als Spielball zu verwenden.

Beschädigung des Balles

Wird der Ball während des laufenden Spiels beschädigt, muss der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen und den beschädigten Ball austauschen lassen. Das Spiel wird mit einem Schiedsrichterball von der Stelle, an dem sich der Ball zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung befand, fortgesetzt.

Wird der Ball bei einer Spielfortsetzung beschädigt, bevor der Ball gemäß dieser Spielfortsetzung im Spiel ist, wird der Ball ausgetauscht und das Spiel anschließend mit der vorgesehenen Spielfortsetzung fortgesetzt. Hier muss also entschieden werden: Platzt der Ball beispielsweise bei einem Eckstoß in dem Moment, in dem der Eckstoßschütze den Ball schießt, wird der Eckstoß wiederholt. Geht der Ball erst kurz später kaputt, gilt die Standard-Regel und das Spiel wird dementsprechend mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt.

Eine Sonderregelung gilt beim Strafstoß: Wird der Ball nach dem Schuss, aber bevor der Ball einen anderen Spieler, den Pfosten oder die Querlatte berührt, beschädigt, wird der Strafstoß wiederholt.[3]

Spielball und Ersatzbälle

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Es bietet sich an, dass der Schiedsrichter vor dem Spiel neben dem Spielball auch mindestens einen Ersatzball kontrolliert und ihn dann an den Rand des Spielfeldes legen lässt.[1] Gerät der Spielball während des Spiels abhanden, kann das Spiel mit dem Ersatzball fortgesetzt werden. Hat der Schiedsrichter den Ersatzball vor dem Spiel nicht überprüft, muss er dies vor der Spielfortsetzung unbedingt erledigen, indem er sich den Ball kurz geben lässt!

Den Spielball behält der Schiedsrichter nach der Kontrolle ein und nimmt ihn selbst mit zum Anstoßpunkt. In der Halbzeitpause nimmt der Schiedsrichter den Spielball ebenfalls an sich. Nach dem Spiel übergibt er ihn dem Platzverein.[1]

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 Fußball-Regeln, Anmerkungen des DFB (DFB Fußball-Regeln, Ausgabe 2019/2020, Seite 18)
  2. DFB Fußball-Regeln, Ausgabe 2019/2020, Seite 16
  3. DFB Fußball-Regeln, Ausgabe 2019/2020, Seite 17